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Interview-Zoff! WDR-Moderatorin legt sich mit Wüst an – es donnert wegen AfD-
Wahlergebnis Zwar bleibt die CDU klar stärkste Kraft bei den NRW-Kommunalwahlen, doch die
wahre Siegerin ist die AfD. Sie kommt laut den ersten WDR-Zahlen auf über 16 Prozent – und
könnte damit ihr Ergebnis im Vergleich zu 2020 verdreifachen!
So ist der blaue Balken auch das prägende Thema im Interview mit Ministerpräsident Hendrik
Wüst in der „Aktuellen Stunde“. Die Moderatorin lässt den CDU-Regierungschef nicht so einfach
davonkommen.
WDR-Moderatorin: „Das sind ja jetzt Lippenbekenntnisse“
Zunächst betont Wüst, dass der AfD-Erfolg eine „Entwicklung der Zeit“ sei, also ein Bundestrend, der in NRW einige
Prozentpunkte abgeschwächt auch zu beobachten sei. Man müsse „den Frust und die Wut“ der AfD-Wählerschaft ernst
nehmen. „Das Ergebnis darf uns nicht ruhen lassen“, betont Wüst.
Dann spricht er Themen an: Die Armutsmigration und prekäre Immobilien. Doch sofort geht WDR-Moderatorin Anne
Gesthuysen dazwischen: „Das sind ja jetzt Lippenbekenntnisse“ Es sei doch kein neuer Trend, dass Menschen zur AfD
tendieren, die sich ohnmächtig fühlen und keine andere Perspektive sehen. „Was macht denn die AfD da richtiger als die
CDU?“, will sie wissen.
Ministerpräsident Wüst genervt nach NRW-Kommunalwahlen: „Freundlicherweise nicht unterbrechen!“
Wüst blockt ab. Umfragen würden belegen, dass die meisten Menschen der AfD keine Lösungskompetenzen zutrauen. Er
greift seinen Punkt erneut auf: Man habe die „Schrottimmobilien im Ruhrgebiet“ viel zu lange laufen gelassen, das sei ein
Punkt, den man angehen müsse.
Doch Gesthuysen reicht das nicht: „Aber man hört keine Ideen von Politikern an solchen Abenden! Man hört immer nur:
Wir müssen hingucken.“ Der Ministerpräsident ist nun genervt: „Wenn Sie mich freundlicherweise nicht unterbrechen…
nee, nee… passen Sie auf“, entgegnet er. „Ich wollte Ihnen gerade was sagen.“
Dann führt Wüst aus, dass seine schwarz-grüne Landesregierung für 100 Millionen Euro sogenannte „Schrottimmobilien“
in Gelsenkirchen abreißen werde. Der SPD macht er den Vorwurf, diese Themen „weggeredet und weggenuschelt“ zu
haben, als sie noch die alleinige Macht im Ruhrgebiet gewesen sei.