Der Zauberer im Brunnen
Der Zauberkünstler Hans Kaminsky wird von seiner Lebensgefährtin Martha Beyer tot im acht Meter tiefen Brunnen entdeckt.

Laut Gerichtsmediziner Dr. Robert Sprung ist Kaminsky etwa um 1:00 Uhr nachts Kopf voran in den Schacht gestürzt. Weil nicht auszuschließen ist, dass jemand nachgeholfen hat, beginnen Kommissar Benno Berghammer und seine Kollegin Nadine Richter zu ermitteln und finden einige Verdächtige, die einen Grund gehabt hätten, den Magier zu ermorden. Da ist zunächst der Wirt Udo Kettner, dessen Tochter Viola in Kaminsky eine Art Ersatzvater gesehen hat, der ihr mehr Freiheiten als ihr Vater gewährt hat. Im Beisein seiner Tochter hat Kettner den Zauberkünstler am Vorabend zusammengeschlagen und ihm gedroht, ihn umzubringen, wenn er nicht seine Finger von Viola lässt. Auch Martha Beyer war nicht besonders darüber erfreut, dass ihr Lebensgefährte das Mädchen ständig zu seinen Auftritten mitgenommen hat.
Die Kommissare fragen Viola Kettner, ob sie etwas über den Verbleib des Zaubermantels und der Goldringe weiß, die laut Martha Beyer verschwunden sind. Viola meint, Kaminsky habe die Sachen vielleicht wegen seiner Schulden verkauft. Fortan observiert Polizist Schmidt Viola Kettner, bis sie ihn zum Versteck der verschwundenen Gegenstände führt. Sie behauptet, Kaminsky habe ihr den Zaubermantel und den Schmuck kurz vor seinem Tod vermacht, als hätte er geahnt, dass ihm etwas zustoßen würde.
Berghammer und Richter lassen Walter Sailers Handy orten und fahren auf gut Glück zur Funkzelle, in der das Gerät eingeloggt ist; da kommt ihnen Kommissar Zufall zu Hilfe: Sie sehen Viola Kettner, die in ebendieser Funkzelle auf ihrem Roller unterwegs ist, und folgen ihr in sicherer Entfernung. Sie beobachten, wie die junge Frau erfreut einen Mann in die Arme schließt. Nadine Richter wundert sich, was Viola Kettler mit Walter Sailer zu schaffen hat, doch ihr Kollege hat die Erklärung parat: Es handelt sich um Hans Kaminsky, der aus Eifersucht seinen Doppelgänger umgebracht hat und mit falscher Identität ein neues Leben mit Viola beginnen wollte. Kaminsky will zuerst mit seinem Anwalt sprechen, ehe er sich dazu äußern möchte. Dennoch bestätigt er die Vermutung von Kommissarin Richter, dass Udo Kettner ihn für den Tod seiner Frau verantwortlich gemacht hat, weil der Zauberkünstler Violas Vater ist.
Nebenhandlung
Der Bauunternehmer beauftragt einen Rocker damit, die Gscheidle-Marke aus Kaminskys Haus zurückzuholen, die der Zauberkünstler ihm gestohlen hat. Da der Versuch fehlschlägt, versucht Rambold es selbst – ebenfalls erfolglos, weil die Kommissare Berghammer und Richter ihn dabei stören. Obwohl er auf der Flucht durchs Unterholz Schrammen davonträgt, streitet er vehement ab, bei Kaminsky eingebrochen zu haben. Weil aber der Rocker unter Berghammers Druck den Einbruch zugibt, räumt Rambold schließlich ein, den Auftrag dazu gegeben zu haben, aber nur um etwas zurückzuholen, was ohnehin ihm gehört. Rambold bittet Berghammer inständig, auf rechtliche Schritte zu verzichten.



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