Staffel 3, Folge 3 Tod eines Strohmanns (90 Min.)

Bei einer Trachtenmodenschau beobachtet Resi Berghammer, wie der Immobilienhändler Raimund Wendl schwankend ins Schwimmbecken fällt. Für ihn kommt jede Hilfe zu spät, er hat eine Stichwunde im Rücken; für die Tat selbst gibt es keine Zeugen. Am Tatort wird das Futteral eines Hirschfängers gefunden; im Taschenkalender des Opfers stehen Großbuchstaben mit Uhrzeiten – wie sich später herausstellt, die Anfangsbuchstaben von Frauen, mit denen Wendl ein Verhältnis hatte, darunter die Ehefrau von Landrat Siegfried Wallner sowie Katja Flemisch, der Verlobten des Bauunternehmers Anton Rambold, außerdem die minderjährige Tochter des Notars Rudolf Wohlschlager. Letzterer scheint das stärkste Motiv zu haben, doch ihm war aus geschäftlichen Gründen ein lebender Wendl nützlicher als ein toter.

Kommissar Berghammer fällt plötzlich siedend heiß ein, dass die einzige Person, die Sagstätter lange genug kennt, um zu wissen, dass er einen Hirschfänger in seiner Komode hat, ausgerechnet Brigitte Neuhierl ist. Er findet sie bewusstlos in ihrer Wohnung und ruft einen Notarzt. Im Krankenhaus kann ihr Leben gerettet werden. In ihrem Abschiedsbrief legt sie ein umfassendes Geständnis ab. Unter anderem schreibt sie, Treue sei für Raimund Wendl ein Fremdwort gewesen; das Leben mit ihm sei für sie die Hölle gewesen; ihre Verzweiflung habe ihn höchstens amüsiert, aber sie habe sich nicht von ihm trennen können. Sie habe lange auf eine Gelegenheit warten müssen, um ihn zu zerstören, sonst hätte er sie zerstört.



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